Das Leben der Straßenhunde in Gefahr! Die Regierung hat das neue Gesetz zur Tötung beschlossen!

Die türkische Regierung brachte eine Gesetzesänderung auf den Weg, die vorsieht, dass Straßenhunde zukünftig sofort eingeschläfert werden dürfen, wenn sie krank oder aggressiv sind, "unkontrollierbares Verhalten" zeigen oder bestimmten Rassen angehören. Zudem sollen bis 2028 in allen Gemeinden Tierheime gebaut werden und alle Straßenhunde, die zukünftig zum Kastrieren eingefangen werden, dort für immer bleiben. Sie dürfen ab jetzt nicht wieder zurück auf die Straße!

Auf diesem Weg möchte man nach und nach die Straßen säubern und das Ganze so solange fortführen, bis die geschätzten 4-6 Millionen Straßenhunde in der Türkei ausgerottet sind.

 

Was jetzt auf die Tiere zukommt ist schlichtweg der blanke Horror. Sie werden in den eh schon überfüllten Tierheimen auf wenig Raum zusammengepfercht und nicht richtig versorgt werden. Sie werden hungern, krank werden, sich gegenseitig verletzen und früher oder später qualvoll Sterben oder getötet, weil sie eine der Punkte dafür erfüllen. 

 

Die Tötungen haben bereits im ganzen Land begonnen, um in den Tierheimen Platz zu schaffen. Viele Hunde werden sinnlos sterben oder ihr restliches Leben hinter Gittern verbringen. Es ist grauenhaft und noch dazu langfristig völlig wirkungslos. Für uns ist die Tötung der Straßenhunde keine Option, zumal andernorts bereits gezeigt wurde, dass solche Maßnahmen keine Erfolge zeigen. 

  

Warum führt das Töten langfristig NICHT zu einer Verringerung der Populationen?

 

Jedes Revier bietet Straßentieren nur eine bestimmte Anzahl an Ressourcen, die ihnen als Lebensgrundlage dient. Dazu gehören Trinkwasser, Nahrungsangebote und auch genügend Platz und Rückzugsorte. Ist ein Revier belegt, wird die Anzahl der Tiere dort durch Revierkämpfe und der Sterblichkeitsrate junger und geschwächter Tiere reguliert, sodass sich die Population automatisch begrenzt. 

 

Wenn die neue Gesetzgebung durchgeführt wird, werden die Plätze und Ressourcen jener Tiere frei, die gefangen oder getötet werden. Mehr Jungtiere können dementsprechend überleben, Artgenossen aus benachbarten Gebieten siedeln sich an oder ausgesetzte Haustiere, die weiterhin in Petshops und in Hinterhöfen gezüchtet werden, besetzen die freigewordenen Plätze. Nach kurzer Zeit ist die Anzahl der Straßenhunde wieder genauso hoch wie vor dem Töten der Tiere und die Population kann weiter ansteigen. Die Tiere verpaaren sich untereinander und es entstehen neue Genpools, die noch fittere Nachkommen produzieren können.

Aber warum brachte das Kastrieren bisher auch keine großen Erfolge?

 

Um die Population der Straßenhunde langfristig einzudämmen und das große Leid auf den Straßen zu verhindern, bedarf es konsequenter und flächendeckender Kastrationen.

 

Das bisherige Tierschutzgesetz in der Türkei sah vor, dass die Straßenhunde von Seiten der Kommunen gefangen, kastriert und wieder freigelassen werden. Leider wurde dieser Aufgabe in den letzten Jahren nie wirklich ausreichen nachgekommen und somit ließen sich die Population der Straßenhunde mit diesem Gesetz nicht ausreichend beschränken. Man müsste 70 % aller Straßenhunde kastrieren, damit das System endlich greifen kann. Laut Berichten sind derzeit ca. 1 Mio. der Straßenhunde kastriert. Bei der geschätzten Anzahl wären das gerade mal 16- 25 %. Man müsse einfach nur weiter kastrieren, kastrieren, kastrieren und zwar schnell und viel. Darüber hinaus müssten höhere Strafen für das Aussetzen von Tieren verhängt werden und die Kennzeichnungspflicht strenger kontrolliert werden. 

Aber anstatt dafür zu sorgen, dass den aktuellen Gesetzen mehr nachgegangen wird und die dafür nötigen finanziellen und organisatorischen Mittel zur Verfügung gestellt werden, soll nun ein neues Gesetz her, denn das alte funktionierte ja nicht.

 

So können wir gemeinsam den Straßenhunden in der Türkei helfen!

 

Obwohl die Proteste gegen dieses Gesetz landesweit und auch international groß sind, hält die türkische Regierung weiterhin daran fest. Wir hoffen, dass es einen Weg geben wird, das Gesetz rückgängig zu machen, sind aber bereits dabei uns auf das Schlimmste vorzubereiten.

 

Wir planen den Ausbau unserer Station und wollen so schnell wie möglich weitere Gehege bauen, um wenigstens einigen der Tiere da draußen das Leben retten zu können. Dafür benötigen wir eure Unterstützung mit Spenden fürden Ausbau unserer Station. Hier findest du unsere aktuell laufende Spendenaktion dazu. 

 

Darüber hinaus kooperieren wir gerade mit den Gemeinden und Tierärzten vor Ort, denn wir wollen versuchen gemeinsam bis 2028 die Anzahl der Straßenhunde durch flächendeckende Kastrationsaktionen so stark zu reduzieren, dass weitere Schritte nicht mehr nötig sein werden. Wir müssen erreichen, dass die Straßenhunde wieder unsichtbarer werden, denn nur wenn es wieder weniger sind, wird es weniger Beschwerden geben und sie werden wieder toleriert.Es müssen endlich Resultate gezeigt werden, dass Kastrationen wirklich etwas bringen! Nur so wird sich in den Köpfen der Menschen nochmal etwas ändern und das Gesetz kann gestoppt werden!

Es ist für uns einfach der einzig vernünftige Weg den Behörden jetzt aufzuzeigen, dass es machbar ist!

SPENDENKONTO:

 

IBAN: DE 8579 0500 0000 4764 6757

BIC : BYLADEM1SWU

Sparkasse Mainfranken Würzburg

Darüber hinaus könnt ihr aktiv werden und euren Unmut ausdrücken, indem ihr eine Prostestmail an die zuständigen Stellen sendet. Eine Vorlage dazu findet ihr hier: 

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